Treten während der Schwangerschaft erhöhte Blutzuckerwerte bei der Mutter auf, so liegt ein so genannter Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes oder Diabetes Typ 4 genannt, vor. Ursachen für diese meist vorübergehende Störung können unter anderem die veränderte Hormonlage in der Schwangerschaft, eine erbliche Veranlagung oder eine Fehlernährung der Schwangeren sein.
In Deutschland sind ca. 5% aller Schwangeren von einem Schwangerschaftsdiabetes betroffen. Meist tritt die Störung im letzten Schwangerschaftsdrittel auf. Risiken für das Kind sind ein erhöhtes Geburtsgewicht, eine verzögerte Ausreifung vor allem der Lungen sowie eine Unterversorgung der Plazenta bis hin zur Fehlgeburt. Nach der Geburt leiden die Kinder meist an Unterzuckerung und müssen überwacht werden. Bei der schwangeren Frau kommt es häufig zu Scheidenpilzinfektionen, Harnwegsinfekten und Bluthochdruck. Im weiteren Verlauf besteht ein erhöhtes Risiko an einem Altersdiabetes zu erkranken. Rechtzeitig erkannt und konsequent behandelt können Komplikationen jedoch verhindert werden.