01. Okt 2012
Die übliche Diagnostik mit großer Lungenfunktion, bronchialer Provokationstestung, dem sogenannten „Asthmatest“, und Allergietestung wurde um die NO-Messung (Stickoxydmessung) erweitert.
Das Asthma bronchiale entsteht meist nach gehäuften Atemwegsinfekten, über eine Allergie, oder durch genetische Veranlagung, gelegentlich auch in Kombination mit einer Erkrankung im Nasennebenhöhlenbereich.
Die übliche Diagnostik mit großer Lungenfunktion, bronchialer Provokationstestung, dem sogenannten „Asthmatest“, und Allergietestung wurde um die NO-Messung (Stickoxydmessung) erweitert.
Bei der NO-Untersuchung wird der Stickoxydgehalt in der Ausatemluft des Bronchialsystems und aus dem Nasennebenhöhlen-System (NNH) bestimmt. Ein erhöhter NO-Wert spricht für eine Entzündungsreaktion. Dies ist typisch für das Asthma bronchiale und sollte über mehrere Wochen mit einer inhalativen antientzündlichen Kortisontherapie behandelt werden.
Die zusätzliche nasale NO-Messung ist wichtig, da häufig das Asthma bronchiale mit einer Erkrankung im NNH-System verbunden ist. Bei einem erhöhten NO-Wert im NNH-System ist neben dem Asthma bronchiale zusätzlich auch mit einem lokalen kortisonhaltigen Nasenspray zu behandeln.
Bei weiter bestehender Entzündungssymptomatik, d.h einem weiterhin erhöhten nasalen NO-Wert, ist eine HNO-ärztliche Ursachensuche im Rahmen der Asthmatherapie dringend notwendig.
Eine Asthmadiagnostik ist in der pneumologischen Gemeinschaftspraxis in der MED einschließlich NO-Messung möglich.
Leider ist diese sinnvolle zusätzliche Untersuchung zur Zeit keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.
Autor:
Dr. Uwe Semmler | Facharzt für Innere Medizin und Lungen- und Bronchialheilkunde