03. Feb 2011
Auf dem amerikanischen Kardiologenkongress im November 2010 in Chicago wurden vielversprechende Daten zu einem neuen Verfahren zur Bluthochdruckbehandlung vorgestellt.
Dabei werden mit Kathetertechnik Nervenfasern des sypathischen Nervensystems im Bereich der Nierengefäße verödet. Dieser Eingriff bewirkte in einer Untersuchung an 106 Patienten mit medikamentös schwer einstellbarem Bluthochdruck eine Absenkung des in der Praxis gemessenen Blutdrucks um im Mittel 30 mmHg. Die ersten Daten dazu sind sehr vielversprechend, jedoch ist es noch zu früh, diesen Eingriff generell bei schwer einstellbarem Bluthochdruck zu empfehlen. In ausgewählten Fällen stellt die „renale Denervierung“ jedoch eine interessante Option für Bluthochdruckpatienten dar.
Autorin:
Dr. Angelika Guth, MBA
Fachärztin für Innere Medizin/ Kardiologie
Notfallmedizin
Gesundheitsökonomin