17. Sep 2018
Die Zahl der „Globetrotter“, die vor allem in der kalten Winterzeit Fernweh haben, wird stets größer. Immer weiter, immer exotischer und vor allem immer wärmer sind die Devisen, die jedes Jahr Tausende von Deutschen nach Asien, Amerika, Australien oder Afrika ziehen. Rund vier Millionen Reisen im Jahr führen allein in subtropische und tropische Gebiete.
Doch nicht jeder tritt die Heimreise nur mit neuen Eindrücken und schönen Erinnerungen an. Jährlich kehren fast 1.000 Menschen mit Malaria aus tropischen und subtropischen Gebieten nach Deutschland zurück. Von 1.000 Reisenden erkranken monatlich drei bis sechs an Hepatitis A; bei Trekking-Touren sogar 18-36. Das Gebiet der gesundheitlichen Reisevorbereitung wird deshalb immer wichtiger. Mit der richtigen Vorsorge lassen sich viele Krankheiten auf Reisen vermeiden. Den wirksamsten Schutz bieten Impfungen, die gegen eine Vielzahl von Infektionskrankheiten möglich sind.
Rechtzeitig zum Impfschutz beraten lassen
In unseren Apotheken beraten wir Sie ganz individuell anhand Ihres Reiseziels und Ihrer Reiseart bezüglich des empfohlenen Impfschutzes. Spätestens 6 Wochen vor Reisebeginn ist der beste Zeitpunkt gekommen, sich zu informieren. Manche Impfungen sind erst einige Tage nach Verabreichung der Spritze vollständig wirksam, andere Impfungen erfordern mehrere Dosen im Abstand von einigen Wochen. Auch bei „Last-minute“-Reisen lohnt sich die Nachfrage, da viele Impfungen wie Hepatitis A, Diphtherie oder Tetanus noch bis zum Tag des Abflugs vorgenommen werden können.
Wer zahlt für meine Reiseschutzimpfung?
Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für anfallende Reiseschutzimpfungen. Auch Medikamente zur Malaria-Prophylaxe werden teilweise erstattet. Die Voraussetzungen sind je nach Kasse unterschiedlich. Die Abrechnung erfolgt nach dem Kostenerstattungsverfahren. Der Patient tritt in Vorleistung und bekommt die Kosten nach Einreichen der Rechnungen zurückerstattet.
Nicht alle Erkrankungen lassen sich jedoch durch Impfungen verhindern. Neben der Impfberatung erhalten Sie deshalb auch weitere Informationen zu Schutzmaßnahmen, die unerlässlich sind. Der richtige Mückenschutz spielt beispielsweise eine wichtige Rolle in Gebieten, in denen Moskitos nicht nur Malaria, sondern auch Dengue- oder das Chikungunya-Fieber übertragen können. Gegen beide Erreger existiert kein vorbeugender medikamentöser Schutz.
Ist die Reiseapotheke vollständig?
Auch die Reiseapotheke will geplant sein, denn sie schützt vor manch unangenehmer Erfahrung. Auf die Versorgung im Urlaubsland sollte man sich nicht verlassen. Denn auch wenn in manchen Ländern Medikamente billiger sind als bei uns, kann sich der Weg zur nächsten Apotheke schnell als kaum lösbares Hindernis erweisen. Zudem gelten gerade in fernen Urlaubszielen nicht immer die gleichen Qualitätsansprüche wie in Deutschland. Auch Fälschungen sind in einigen Urlaubszielen selbst in Apotheken ein großes Problem. Der Medikamentenkauf auf der Straße sollte ohnehin ein Tabu sein.
Generell sollte der Vorrat an täglich benötigten Arzneimitteln etwas großzügiger bemessen und dieser immer im Handgepäck transportiert werden.
Eine Beratung empfiehlt sich auch dann, wenn Ihre Reise in ferne Länder mit einer völligen anderen Zeitzone führt. Was ist beispielsweise zu tun, wenn Sie Ihre Medikamente in der Heimat immer morgens um acht Uhr einnehmen, die Uhr in New York zu diesem Zeitpunkt aber auf zwei Uhr mitten in der Nacht steht? Sind die Arzneimittel bei einer Verschiebung des Einnahmezeitraums dann immer noch ausreichend wirksam? Wir beantworten Ihnen diese Fragen sehr gerne.
Ganz egal, wohin Ihre nächste Reise Sie führt, ob ins Okavango-Delta, nach Malaysia zu den Proboscis-Nasenaffen, zu den Mursi nach Südäthiopien, nach Ruanda zu den letzten Berggorillas, an die Strände Thailands oder in die Alpen, unsere speziell fortgebildeten Mitarbeiter sind Ihnen gerne bei der Vorbereitung behilflich.
Wir wünschen Ihnen einen erholsamen und gesunden Urlaub!
Nadine Röder,
Apothekerin
Apotheke in der MED