13. Jun 2025
Brustschmerzen (medizinisch: Thoraxschmerzen) gehören zu den häufigsten Gründen, warum Menschen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Nicht immer steckt etwas Ernstes dahinter – aber manchmal eben doch.
Eine der wichtigsten Ursachen, die unbedingt erkannt werden muss, ist eine Durchblutungsstörung des Herzens, medizinisch: koronare Herzkrankheit (KHK). Diese kann im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt führen.
Typische Beschwerden bei einer KHK sind sogenannte Angina-pectoris-Symptome. Sie treten meist unter körperlicher oder emotionaler Belastung auf und äußern sich als:
Wichtige nicht-invasiven Untersuchungsmethoden zur Abklärung des Verdachts auf eine koronare Herzkrankheit sind Ruhe-EKG, Stressechokardiographie (Belastungsultraschall des Herzens), Herzultraschall (Echokardiographie), Blutuntersuchungen inkl. Troponin und weiterer Herzmarker.
Diese Methoden stehen auch in der Cardiopraxis Mainz & Ingelheim zur Verfügung. Eine weitere nicht-invasive und moderne Technik der Abklärung ist die Durchführung des koronar-CT. Dieses führen wir in Kooperation mit unseren Partnern (Radiomed,
Radiologie Rhein-Nahe (RRN), Universitätsmedizin Mainz) durch. Sollten sich Hinweise auf Engstellen in den Herzkranzgefäßen ergeben, wird eine Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiographie) notwendig.
Diese bietet die Cardiopraxis Mainz & Ingelheim direkt im eigenen Herzkatheterlabor auf dem Gelände der Universitätsmedizin Mainz in hoher Qualität an.
Aber was, wenn sich hier keine Engstellen zeigen?
Bei vielen Patientinnen und Patienten mit Brustschmerzen zeigen sich in der Herzkatheteruntersuchung keine Engstellen der großen Herzkranzgefäße (epikardiale Gefäße) – die Symptome bleiben jedoch bestehen.
In diesen Fällen kann häufig eine mikrovaskuläre Dysfunktion (MVD) vorliegen – eine Erkrankung der kleinsten Gefäße (Kapillaren) im Herzmuskel, die für die Feinregulation der Durchblutung verantwortlich sind.
Die mikrovaskuläre Dysfunktion ist deutlich häufiger als lange angenommen:
Die genauen Ursachen der mikrovaskulären Dysfunktion sind vielschichtig. Bei der Erkrankung reagieren die kleinen Gefäße im Herzen nicht mehr richtig auf körperliche oder emotionale Belastung – sie können sich nicht ausreichend erweitern, sodass der Herzmuskel in Belastungssituationen zu wenig Sauerstoff erhält.
v.l.n.r. Dr. med. Till Köhler, Dajana Tengler und Stefan Hartmann (Fa. Abbott) im Herzkatheterlabor (CardioClinic) der Cardiopraxis Mainz & Ingelheim.
Bestimmung der mikrovaskulären Funktion einer unserer Patienten. Die IMR >25 weist auf eine mikrovaskuläre Dysfunktion hin.
Die mikrovaskuläre Dysfunktion kann im normalen Herzkatheter nicht direkt sichtbar gemacht werden. Deshalb setzen wir, als eine von wenigen Praxen und auch Kliniken
in Deutschland, im Herzkatheterlabor unserer Praxis
(CardioClinic) bei entsprechender Verdachtsdiagnose auf eine spezielle invasive Funktionsdiagnostik, bei der zwei wichtige Werte gemessen werden:
Die „Coronary Flow Reserve“ (CFR) misst, wie stark sich die Blutversorgung bei Belastung steigern lässt und der „Index of Microvascular Resistance“ (IMR) zeigt den Widerstand in den kleinsten Gefäßen an. Diese Werte erlauben eine klare und objektive Diagnose, auf deren Basis wir gezielt therapieren können.
Die mikrovaskuläre Dysfunktion ist gut behandelbar, wenn sie richtig erkannt wird. Die Therapie zielt darauf ab, die Gefäßfunktion zu verbessern und Beschwerden zu lindern.
Dazu gehören: Spezifische Medikamente (antianginöse Therapie), Blutdruck- und Blutzuckereinstellung, Bewegungstherapie, Stressreduktion, Ernährungsumstellung, Rauchstopp und ggf. Gewichtsreduktion.
Ob klassische koronare Herzkrankheit oder mikrovaskuläre
Durchblutungsstörung: Der Symptomkomplex „Thoraxschmerz“ muss ernst genommen werden. Moderne Diagnostik und langjährige Erfahrung sind die Voraussetzung die Ursache zu finden.
An unseren Standorten in der MED (Cardiopraxis Mainz) und der Universitätsmedizin Mainz (CardioClinic) können wir die gesamte Diagnostik und Therapie aus einer Hand und wohnortnah anbieten – schnell, gezielt und individuell auf Sie abgestimmt.
CardioPraxis Mainz in der MED
Wallstraße 3-5
55122 Mainz
Tel.: 06131-629 26 0
CardioAcut Mainz
Universitätsmedizin Mainz
Haus 401K, EG, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz
Tel.: 06131-629 26 40
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
Zusatzqualifikation interventionelle Kardiologie und kardiale Computertomographie – Level 3 (DGK)
Arzt der Cardiopraxis Mainz und
Ingelheim
Oberarzt der Kardiologie der
Universitätsmedizin Frankfurt am Main